27.09.2015 Freiburg im Breisgau - Konstanz

Finaaale; 8. Etappe von Freiburg nach Konstanz

Eine Nacht im B+B Hotel muss nicht erholsam sein, war's für viele von uns auch nicht. Eher sparsam ausgestattet, mehr ein Hostel als ein Hotel, wurde es auch von einigen jungen Leuten bewohnt, die erst gegen 4 Uhr, aber dafür lautstark, nach hause kamen. Die Unterkunft ist eigentlich nix für MAMILs. MAMILs? Middle Aged Men In Lycra. So nennt man offenbar Rennradfahrer in anglo-amerikanischen Sprachraum. Ein Tante mit englischem Hintergrund wollte mich damit ein wenig ärgern. Konnte sie aber nicht. War eher ein Kompliment. Middle Aged!

Das Frühstück gabs erst ab 7:30 Uhr. Also warteten viele Radfahr-Recken, die ihr Gepäck abgeliefert und ihr Rad vorbereitet hatten, minutenlang, bis die Rolläden hochfuhren und die Frühstücks-Köstlichkeiten freigaben. Riesiger Ansturm auf das Frühstücks "büffet" aber am Ende sind alle gesättigt.

Vier Abgesandte des WEISSEN RINGs aus Freiburg sind gekommen um uns zu verabschieden; u.a. die Dame, von der uns berichtet worden war, sie backe den besten Apfelkuchen nördlich des Äquators. Zum Beweis hatte sie eine Platte mitgebracht. Da ich von dieser Köstlchkeit leider nichts abekommen habe, kann ich ich diese Aussage leider weder bestätigen noch dementieren.

Freundliches Abschiedswinken der Eheleute Person/Berger sowie sowie der Damen Peschke und Hauser geleitete uns aus Freiburg. Jetzt gehts in den Schwarzwald . Nach ca. 10 KM beginnt der Aufstieg. Noch eher leicht, ungefähr 4%. Geht noch. Dann wirds steiler. Es wird immer mühsamer. Langsam trennt sich die Spreu vom Weizen. Der Weizen fährt vorneweg, die Spreu ... na ja.... kämpft. Ich kann das beurteilen, war schließlich Spreu ... so was von!

Wieder zeigt sich Teamgeist. Der bewährte Schubverband legt wieder los. Links und rechts vom Japsenden wird Hand angelegt und es wird geschoooooben. Danke an MEK-Schub! Heute zum ersten Mal im Einsatz: der "Lemmi-Express". Lemmi vorne, dann ein alter Fahrradschlauch, verbunden mit einem Fahrrad, an dem ein hart kämpfender Teamkollege hängt, der auf diese Weise den Berg bezwingt.

Endlich das erste Zwischenziel, St. Peter. Alle sind oben, alle sind geschafft, einige besonders, ich z.B..

Weiter bis St. Märgen; nicht ganz so steil, aber immer noch anstrengend. Weiter geht's. Bei KM 40 ist der höchste Punkt der Etappe, gewissermaßen das Dach der Welt, Fernhöhe (1099 Meter hoch), erreicht. Oben gibt's Piccolöchen von der BB Bank, kredenzt von Anke, danke Anke (sorry, der Kalauer musste sein).

Relativ leichtes Fahren nach Donaueschingen, wo wir Im Fürstenberg-Braustüble unsrere Mittagspause machen. Gutes Essen, leichtes Chaos bei den Getränken. was soll's. Ein scnelles Foto und die Fahrt geht weiter. Wir durchfahren den Hegau. Wetter sonnig aber verdammt frisch. Und dieser Wind! Natürlich aus der falschen Richtung .... wie sollte es auch anders sein.

Und diese Autofahrer! Fahren sonntags (!) als müssten sie Sebastian Vettel einholen. Agressiv und komplett idiotisch wird überholt als gäbe es kein morgen. Und dabei wollen die doch nur zur Schwiegermutter an die Kaffeetafel. Zum Glück trotzdem kein Unfall.

Der Konvoi fährt nach Steißlingen, wo wir zur Eröffnung eines riesigen Verkehrsübungsplatzes geladen sind. Polizeivizepräsident Uwe Stürmer empfängt uns und würdigt vor vielen Zuschauern uns und die Arbeit des WEISSEN RINGs.

Es folgen die letzten Meter nach Konstanz, wo wir gegen 17 Uhr eintreffen. Wir fahren in den Hafen, wo wir empfangen werden und uns unweit der Imperia in den Armen liegen. Geschafft!!!!!! Wieder Piccolöchen, danke A..... , nein einmal reicht! Fotos, Umarmungen, ein Kreis à la Stani, Euphorie, klasse war's, einfach nur geil!

Weiter geht's Richtung Hotel, wo der mitgebrachte Rest-Sekt am Bodenseeufer à la Formel Eins gespritzt wird und einige Team-Kollegen ein Bodenseebad nehmen. Wer's braucht.... .

Rein ins Hotel, duschen, herrichten und ab zum Essen. Gutes Essen, gutes Trinken, Spaß, Freude ..... Ende des Berichts.

Ich will auch noch ein bisschen mitfeiern.

Heino