Es ist Freitag der 25. September, wir sind noch immer in Mainz, und wollen nach einem ausgefüllten aber radfreien Ruhetag in unsere 6. Etappe starten.
Diese soll uns nach dem reichhaltigen Frühstück in Richtung Karlsruhe führen.
Heute, so verspricht es nicht nur die Wetterprognose, nein auch der Blick aus dem Fenster bestätigt: teils heiter und KEIN REGEN!
Um dennoch etwas mehr Zeit für alle weiteren Eventualitäten zu haben, hat unser Tourguide Ray die Abfahrtzeit von 09:00 Uhr auf 08:45 Uhr vorverlegt. Also, gleicher Druck wie immer!
Frühstück, Sachen packen und im Fahrzeug verstauen, Tagesklamotte passend wählen, Bike aus dem Stall lassen und letzte Inspektionen am Selbigen durchführen, Foto von der Gruppe und ab geht die „wilde Hatz".
Der Weg führt uns direkt südlich aus Mainz heraus, so dass der Lerchenberg (ZDF) und das Stadion von Mainz 05 schnell hinter uns liegen. Wie immer, finden sich schnell paarweise die Zweierteams und so radeln wir auf weitgehend flachem Terrain, durch malerische Weinfelder, dem ersten Zwischenhalt des Tages Worms entgegen. Als heutigen Gastfahrer dürfen wir Sebastian begrüßen, der uns als ortskundiger Polizeibeamter und Teammitglied einen Tag auf unserer Tour begleitet.
In Worms angekommen, werden wir vom Weißen Ring, sowie von einem Stadtvertreter und zwei Pressevertretern erwartet. Nach kleiner Begrüßung und Werbebotschaft zur Stadt, welche Worms als möglicherweise älteste deutsche und Nibelungenstadt herausstellt, fahren wir nach kurzer „Brezenzeit" weiter gen Speyer.
Etwa 15 km vor Speyer entwickeln sich sowohl Strecke als auch Motivation des Teams in Richtung einer ungeahnten Geschwindigkeit. So fahren wir zwischenzeitlich mit tatsächlich fast 39 km/h in Richtung Speyer. Nur Fliegen ist schöner!
Somit erreichten wir den Vorplatz des Domes zu Speyer knapp vor unser errechneten Zeit.
Offensichtlich hatten einige Besucher mit uns gerechnet, denn in der Innenstadt auf dem Weg zum Dom werden wir mit reichlichen Applausbekundungen vieler Anwohner und Besucher bedacht. Offensichtlich hat die Nachricht, dass Hamburger Radler gen Süddeutschland fahren, die Runde gemacht. Gut so!
Unterhalb des Domes empfängt uns die Bürgermeisterin der Stadt Speyer mit warmen Worten. Hier erfahren wir, dass auch Speyer zu einer der schönsten und möglicherweise auch ältesten Städte Deutschlands zählt. Schon wieder die älteste Stadt? Zumindest ist sie eine Reise wert!
Allerdings weiß sie sich kurz zu fassen, da das Mittagessen bereits im angrenzenden Gasthaus zum Domnapf auf unseren „eindringlichen" Wunsch auf den Tischen steht.
Nach dem Essen (Hühnchen oder Lachs) setzen wir nach kleinem Dehnungsprogramm unsere Reise fort.
Erstmalig seit vielen Tagen sind plötzlich wieder Hautfarben bei vielen unserer Fahrer/-innen erkennbar. Die Vermummung aufgrund der schlechten Witterung soll hier endgültig ihr Ende finden. Ein ganzer Radtag ohne Regen? Unglaublich!!
Die Zeitpufferpause auf dem Weg nach Karlsruhe können wir aufgrund unserer hohen Marschgeschwindigkeit in Luft auflösen, so dass sich die Nachmittagskilometer in Zahl von 45 km geradezu pulverisierten.
Am Stadtrand von Karlsruhe werden wir von zwei Streifenmotorrädern der Polizei BWL in Empfang genommen und zum Platz der Grundrechte chauffiert. Hier erwartet uns eine Delegation aus Bürgermeister, Stell. Polizeipräsident, Mitarbeiter des WEISSEN RINGS und ein Mitarbeiter der BB-Bank. Nach Worten über die Wichtigkeit des WEISSEN RINGS des Bürgermeisters, wird das Team zu unser aller Überraschung seitens der BB-Bank mit einer Spende bedacht. Wie an vielen Tagen zuvor, sind die Teammitglieder/Fahrer einfach überwältigt. Natürlich wird auch heute unser Toursong (Atemlos durch das Land) „gesungen".
Am Abend suchen wir das zentral liegende Novotel und später unsere Abendgastronomie auf. Den Abend lassen viele auf dem Schlossplatz ausklingen, an dem im Rahmen einer 300 Jahrfeier die Karlsruher Schlossfassade illuminiert wurde.
Tagesfazit:
6. Etappe: MAINZ-Worms-Speyer-KARLSRUHE trocken, teils sonnig, zügiges Tempo
Das Team wächst jeden Tag ein bisschen mehr zusammen, ist unwahrscheinlich diszipliniert und ich glaube sagen zu können, dass es jetzt schon ein bisschen schmerzt, dass wir diese tolle Tour in zwei Tagen beenden werden.
Es macht einfach ganz viel Spaß mit euch!
Bericht: Thomas