2. Etappe von Bremen nach Bielefeld
Frühstück im Holiday Inn Express Bremen Airport und Ray bereitet uns auf die Etappe vor. Die anwesenden Asiaten und Stewardessen im Früstücksraum sind verblüfft, aber die hohe Zahl interessiert zuhörender Männer und Frauen in babyblau und dunkelblau zeigt, dass das seine Richtigkeit hat.
Vor dem Hotel werden Räder geputzt und aufgepumpt; Gepäck wird verstaut. Werner, der Polizist aus Bremerhaven, ist wieder da und sein Rad-Outfit zeigt, dass er uns auf dem Rad aus Bremen führen will. Zum Glück ist er in uniformierter Begleitung und Werner und seine Kollegen im Streifenwagen geleiten uns bis an die Landesgrenze.
In Niedersachsen, Kreis Osterholz, ist das Wetter immer noch gut und in gewohnter Formation, vorne Klaus und Jana, hinten die drei anderen Kfz, geht es durchs flache Land. Trocken, zuweilen gar sonnig.... das Radlerleben kann so schön sein. Ca. bei KM 35 kommt die erste P.....pause, endlich! So eine Blase kann erbarmungslos sein!
Manchmal kommt Jana, einem Erdmännchen gleich, durch das Schiebedach, wendet sich nach hinten und hält mit ihrem riesigen Fotoapparat auf uns, mal sehen was rauskommt.... .
Eine kleine Panne von Scorpio in Okel konnte mit einem schnell montierten neuen Hinterrad schnell behoben werden, Tour de France - Gefühle kommen auf.
In Ströhen, Kreis Diepholz, Niedersachsen ist fast schon vorbei, kommen wir nach 70 KM zu früh (!) an. Getränke kommen schnell und das Essen ist klasse, Dank an den Wirt , sein Personal und die Organisatoren, die mit der Auswahl wieder goldrichtig lagen.
Gesättigt geht's wieder aufs Rad und bald sind wir in NRW, Kreis Minden-Lübbecke, Gauselmann-Country, aber keine Merkur- Spielothek gesehen.
Dann kommt das offenbar Unvermeidliche - Regen setzt ein. Regenjacken angezogen, und weiter geht's in Richtung Wiehen-Gebirge. Wiehen was? Die meisten von uns kannten diesen Namen vorher auch nicht, aber wir sollten dieses Gebirge noch kennenlernen. 11% Steigung und es ziiiieeeht sich. So mancher, der Autor dieser Zeilen zuallererst, kommt an seine Grenze und muss eine kurze Schiebeeinheit einlegen. Aber am Ende sind alle oben angekommen und runter geht's - natürlich - zügig.
Langsam kommt Bielefeld - ja, doch, das gibt's wirklich - in Reichweite. Etwas verspätet erreichen wir den Rathaus-Vorplatz, wo der örtliche WEISSE RING einen tollen Empfang vorbereitet hat. Großartige WEISSE RING - Ehrenamtliche, ein bestens gelaunter Sprecher, ein großzügiger Vertreter der örtlichen Firma Alpecin ("Doping, aber nur für die Haare") und der stv. Bürgermeister von Bielefeld erwarten uns. Wir sind ein wenig durchgeweicht und fröstelnd, aber die phantastische Vorführung eines Trial- Radfahrers, der auch noch zwei Teamkollegen in seine Show einbezieht, lässt uns durchhalten.
Dann geht's ins Hotel und danach zum Abendessen ins Albrechts Brauhaus. Nach einer kurzen Manöverkritik ( das meiste lief gut, das eine oder andere gilt es zu verbessern, unsere Auto-Begleitung hat einen Super-Job gemacht) erhalten Martin und Sönke jeweils einen - völlig verdienten - Preis für das schönste Regen-Schuhwerk. Dann wird gegessen und auf Kalorien achtet keiner. Das ham wir uns verdient, shalalalala..... .
Großartiger Tag!!!!
Heino