Nachdem die durchnässten Kleidungsstücke Zeit hatten, über Nacht auf der hoteleigenen Heizung zu trocknen, traf man sich zu einem leckeren Frühstück im Frühstücksraum des Hotels „Goldener Hirsch“. Leider mussten wir uns heute von Ralf und Reinhold verabschieden, die aufgrund terminlicher Not, abreisen mussten. Voller Vorfreude auf die bevorstehende Etappe nach Regensburg, wurden die Räder geputzt, die Laufräder mit Luft gefüllt und die Ketten geschmiert. Schließlich wurde sich diszipliniert in Zweierreihe aufgestellt und der Tross setzte sich mit Begleitung der örtlichen Bayreuther Polizei in Bewegung. Nach zwei Kilometern folgte die erste Bergwertung und alle waren froh, nicht gewusst zu haben, wie steil und lang eine Bergetappe sein kann. Bis zu 14 % Steigung hatten die Beine zu bewältigen. Die Bergspezialisten fuhren voran, alle anderen trafen individuell am Gipfel ein. Die Fahrt ging nun auf und nieder, das Gelände verlief recht wellig. Zeitweise ließ sich die Sonne sehen, der Regen hatte sich verzogen. Einen ersten Stopp machten wir in Auerbach i.d.Obpf. Hier konnten Flaschen aufgefüllt und überflüssige Flüssigkeit entsorgt werden. In der Fußgängerzone konnten wir nette Gespräche führen und auf die Arbeit des Weissen Rings hinweisen. Viele Bürgerinnen und Bürger waren sehr interessiert und bekamen einen Flyer von unserer Tour und der Arbeit des Weissen Rings in die Hand gedrückt. An dieser Stelle mal ein großes Dankeschön an die Besatzung unserer Begleitfahrzeuge. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Tour, denn sie sorgen für Sicherheit während der Fahrt. Zusätzlich erfolgt die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und Absprachen mit Presse und Verantwortlichen des Weissen Rings. Während der Pausen werden die Radfahrer von „Rotkäppchen“ mit Süßigkeiten und Obst versorgt. Weiterhin stehen die Fahrer für allerlei Wehwehchen des Teams zur Verfügung: Apothekengang, Absprache Mittagessen, Beladen der Fahrzeuge, Werkstattangelegenheiten, Navigation u.v.m., vielen Dank ihr Helden, ihr seid für das Team unverzichtbar! In Amberg angekommen, wurde uns im „Schloderer Bräu“ ein radfahrerfreundliches Mittagessen gereicht, um sich für die letzten 65 Kilometer zu stärken. Wir verließen nun das wellige Gelände und fuhren rasant auf gerader Strecke parallel verschiedener Flüsse. Hier ging das Herz eines jeden Bikers auf. Was für eine schöne Landschaft...dazu die wärmende Sonne, das Klacken der Schaltungen und das Rollgeräusch der Laufräder. Wir näherten uns nun der Stadt Regensburg und der Fahrzeugverkehr nahm zu. Leider wurden wir auch von hupenden Fahrzeugführern überholt, die den Tross der Fahrradfahrer überholten. In Regensburg angekommen, wurden wir auch wieder von den bayerischen Kollegen bis zur Unterkunft begleitet. Hier bezogen wir unsere Zimmer im Hotel „Zum fröhlichen Türken“. Endlich trafen wir einmal pünktlich ein, sodass wir noch Zeit hatten, zu duschen und sich auf den nächsten Empfang vorzubereiten. Ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt führte uns zum Rathaus. Hier wurden wir von der hiesigen Delegation des Weissen Rings mit netten Worten empfangen. Im Kurfürstenzimmer wurden wir vom Oberbürgermeister begrüßt, der die Arbeit des Weissen Rings lobte und Respekt für die Tourteilnehmer äußerte. Als Dank und Anerkennung wurde gemeinsam mit einem stadteigenen Wein angestoßen. Der Oberbürgermeister ließ es sich schließlich nicht nehmen, uns einen geschichtlichen Rückblick über die Geschichte der Stadt Regensburg zu geben. Der krönende Abschluss des Tages fand im Ratskeller des Rathauses statt. Hier genossen alle Teilnehmer ein typisch bayrisches Menü (Leberspätzlesuppe, Spanferkel mit Knödel, Eis „heiße Liebe“, Bierspezialitäten). Spontan ließen sich anwesende Gäste zu einer Geldspende hinreißen, die über die Arbeit und das Engagement des Weissen Rings hörten. Fazit des Tages: nach Regen folgt edeler Sonnenschein, auch Wellen bringen Höhenmeter |
Fotos: © Valentina Fuchs |