Nach einer ruhigen Nacht und einem hervorragenden Frühstück im Hasseröder Ferienpark, wurden die Fahrzeuge beladen und die Fahrräder mit frischen Trinkflaschen gepackt. Leider hieß es nun Abschied nehmen von der tollen Unterkunft und Bewirtung unserer Gastgeber und Sponsoren. Ein sportliches Dankeschön! Sonne, Außentemperatur 25 Grad und leichter Wind waren der Wunsch vieler Tourteilnehmer, der jedoch nicht erfüllt werden konnte. Es nieselte von oben und die dunklen Wolken zogen recht schnell am Himmel vorbei. Nach einem Interview von Heino für den MDR, zog der Regenjacken-Zug durch Wernigerode in Richtung Hasselfelde. Nun hieß es, dem Wetter zu trotzen und die ersten wirklichen Höhenkilometer zu bewältigen. Die Anstiege wurden in unterschiedlichen Geschwindigkeiten gefahren, hier war individuelles Ankommen angesagt. Größte Vorsicht war bei den Abfahrten gefragt. Hier zeigten sich erste Abfahrtspezialisten und solche, die es werden wollen. Leider wurden wir aufgrund aktueller Umleitungen gezwungen, von der Route abzuweichen. Das bedeutete weitere Fahr- und Höhenkilometer, leider aber auch weiteren Zeitverzug. In Hasselfelde gab es einen kurzen Toilettenstopp…nicht alle getrunkenen Liter können ausgeschwitzt werden. Die nachfolgende Fahrt aus dem Harz erwies sich als wahre Wasserschlacht! Der Regen peitschte den Fahrern ins Gesicht, alle waren bis auf die Haut durchnässt. Hier zählte nur der eiserne Wille, das nächste Ziel zu erreichen. Nun verließen wir das dritte Bundesland und erreichten am Fuße des Kyffhäuser den Ort Kelbra. Dank unseres mitdenkenden Physiotherapeuten Sascha (Praxis Physio & Vital, Lübeck) wurden bereits Plätze reserviert und ein geschmackvolles Essen bestellt. Zuvor wurden aber die durchnässten Trikots gewechselt. Nach einer Ess- und Aufwärmphase hieß es dann erneut: „Weiter geht’s!“. Der anspruchsvolle Anstieg auf den Kyffhäuser erfolgte im Sonnenschein und die nassen Gemüter erfreuten sich der wärmenden Sonnenstrahlen. Auf dem Gipfel freuten sich alle über die vollbrachte Leistung und fuhren nun rasant die Abfahrtsstraße hinunter. Leider verzog sich die Sonne und dunkle Wolken zogen erneut auf und es fing wieder an zu regnen, teilweise mit windigen Böen. Leider konnten wir in Straßfurt aufgrund der Witterungslage nicht halten, um die freundlich winkende Frau vom Weissen Ring am Straßenrand zu begrüßen. Wir grüßen sie auf diesem Wege recht herzlich zurück und entschuldigen uns für unsere Durchfahrt. Hier zeigt sich, dass die Mitglieder des Weissen Rings überall vertreten sind und uns willkommen heißen…auch bei regnerischen Witterungsverhältnissen. Wieder völlig durchnässt hieß es nun, die 30 Kilometer bis nach Erfurt durchzuhalten. Ruhig wurde es im Fahrerfeld, jeder mit sich selbst beschäftigt. Dennoch wurde diszipliniert gefahren und auf Sicherheitsabstände geachtet. Bei der Einfahrt nach Erfurt erblickten wir nun ein blaues Blinklicht und die Erfurter Kollegen eskortierten uns bis zum Marktplatz in der Altstadt. Vielen Dank für die polizeiliche Begleitung. Für uns ein neues Gefühl, einmal nicht im Dienst zu sein und so eine „Blaulicht-Freifahrt“ durch die Stadt zu genießen! Mit viel Verspätung erreichten wir gegen 19.00 Uhr die freundlichen Mitarbeiter des Weissen Rings Erfurt. Leider waren aufgrund der Verspätung zahlreiche „VIP`s“ nicht mehr anwesend. Umso herzlicher der Empfang der verbliebenen Verantwortlichen vor Ort. Nach den lieben Begrüßungsworten durch den Landesvorsitzenden, wurden wir zu leckerem, selbstgebackenen Kuchen eingeladen. Ein echtes Highlight des Tages, vielen Dank! Mit Blaulicht ging es dann zur gebuchten Unterkunft in das Hotel Wilna. Schnell geduscht, nasse Sachen auf die Heizung gelegt und los zum Essen. Alle ließen sich nach der Anstrengung von 154 gefahren Kilometern und 1550 Höhenmetern das Büffetangebot schmecken. Ein regionales Bier durfte da nicht fehlen. Nach der Teambesprechung ging es auch schon aufs Zimmer. Fazit des Tages: Hamburger Schietwetter gibt es auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Berge schmerzen in den Beinen, die Blaulicht-Eskorte und der Kuchen waren eine Wucht….morgen steht uns die „Königsetappe“ und die Halbzeit bevor. |
Fotos: © Valentina Fuchs |